Lokomotiven


Gützold

Nachfolgend werden Dampf-, Diesel-, Elektrolokomotiven, sowie Triebwagen nach Firmen vorgestellt.

1945/46 gründet Johannes Gützold eine Gießerei in Zwickau/Sachs.

1946 Für seine Söhne baut Johannes Gützold eine erste elektrische Dampflok (mit Scheibenräder) für 3-Leiter-Wechselstrombetrieb

1947 Folgt die erste H0 Modelleisenbahn in Serienproduktion in Spurweite H0, nebst einer Tenderlok "Herkules" aus eigener Fertigung.

1961 Die Firma wird nach und nach erweitert. An verschiedenen Betriebsstätten arbeiten mehr als 100 Mitarbeiter.

1968 Johannes Gützold geht in den Ruhestand. Sein Sohn Bernd Gützold übernimmt die Geschäftsführung.

1972 Herr Bernd Gützold wird durch die DDR Regierung enteignet und die Firma in »VEB Eisenbahnmodellbau Zwickau« umbenannt.

1980 Der VEB Modellbau Zwickau, wird vom VEB Plasticart Annaberg - Buchholz übernommen. Über 130 Mitarbeiter bauen jetzt Modelleisenbahnen, die der VEB Piko Sonneberg vertreibt.

 

 

42 0001 ist eine frühe Konstruktion von Gützold. In den Zylindern sitzen beide Stirnlampen, die mit je einer Steckbirne beleuchtet sind. Typisch für die frühen Modelle sind die Gehäuse aus Bakelit, sowie Details wie Luftbehälter aus Zinkdruckguss. Das Modell wurde bereits ab 1953/54 bis ca 1957 hergestellt.

64 511 wurde ab 1953 produziert. Hier ist die Urversion zusehen, es sind noch die Lampenbügel sowie das "JG" an den Zylindern vorhanden. Die Lok verfügt desweiteren über einen Motor von Ehlcke.

   

24 002 wurde, wie ihr Schwestermodell 24 004, ab 1960 produziert.

24 004

52 2006


Die Lok wurde 1969 erstmals auf der Messe vorgestellt. Erstes Modell mit Vollplaste-Gestänge. 

Die 56 2719 wurde ab 1985 geliefert. Besonderheit bei diesem Modell ist, dass alle drei Tenderachsen Haftreifen haben. D.h. die Lok muss mit dem Tender gekuppelt sein, da der Tender nicht selbst Fahrstrom abnimmt. Lok ist vorn und hinten beleuchtet, Rauchkammertür lasst sich vorbildgerecht öffnen.

 

Dieses Modell war auch die letzte Neukonstruktion aus dem Hause Gützold vor der politischen Wende. 

64 282 wurde ab 1961 hergestellt.

75 539 


eine sächsische Tenderlok, wurde ab 1963 hergestellt 


GHG-Art-Nr 108/1047

75 582, eine sächsische Tenderlok, wurde ab 1963 hergestellt.

Sächsische Ausführung

Die 86 1800 ist ein beliebtes Modell und wurde über einen langen Zeitraum, 1977 - 1990, hergestellt. Später dann, wie andere Gützold-Modelle auch, über Piko vertrieben.

Die "BN 150" ist eine Rangierlok nach Vorbild des tschechischen Prototyps der  "T211.1001" von 1959. (Bilder zum Vorbild folgend) 

Bei Gützold wurden die ersten Exemplare, die es auch noch in den Farben rot und grün gab, ab 1960 hergestellt.

Prototyp T211.1001 mit Seitenaufstieg

T211.0 und T211.1 verfügten über Heckaufstiege.


Die 106 256-1 ist eine Rangierlok nach Vorbild der V60 der Deutschen Reichsbahn. Die Herstellung im Modell war ab ca 1973.

V100 001 war der Prototyp, wie er auch 1965 auf der Leipziger Frühjahrsmesse zu sehen war. Das Modell erschien 1967.

110 025-4 wurde ab 1967 produziert, mit EDV-Nummer allerdings erst ab 1970.

 

Das Vorbild steht übrigens im Sächs. Eisenbahn-Museum in Chemnitz.

118 142-8 wurde ab 1968 bei Gützold hergestellt.

118 117-1 war das mit am längsten produzierte Modell bis zur Wende. Auch dieses wurde ab 1968 produziert.

120 245-6 ist die ostdeutsche Version der V200, dessen Vorbild ein 2000 PS starker Import aus der ehem. Sowjetunion ist.

 

Das Modell wurde ab 1966 produziert.

V200 035 ist das westdeutsche Pendant. Dieses Modell wurde von 1954 - 1956 mit erhabenen "Deutsche Bundesbahn"-Schriftzug an der Seite hergestellt, ab 1956 - ca 1965 wurde es ohne produziert.

V200 035 mit Schriftzug "Deutsche Bundesbahn"

SVT 137 "Leipzig", dreiteiliger Schnellverbrennungstriebwagen, kennzeichnend durch die Innenbeleuchtung sowie richtungswechselnden (weiß/rot) Frontbeleuchtung. Das Modell wurde ab 1963 hergestellt.

SVT 137 "Hamburg", auch als "Fliegender Hamburger" bekannt. Details und Herstellungszeit wie beim Dreiteiler.

Herr KG "Bulli"

Ab 1950 wurde wurde eine Lok und als BULLI-Bahn hergestellt.

Hruska

Die Anfänge der Firma Hruska aus Glashütte/Sachs beginnen im Jahr 1947. Aus dieser Zeit und aus Restbeständen von Steuermotoren (heute noch im Fachjargon bekannte Wehrmachtsmotoren) eines Großhändlers entstanden die ersten Stromlinienloks, die heute mehrere tausend Euro Sammlerwert haben und absolut selten sind.  Gerhard Hruska war der erste Hersteller, der Motoren mit Permanentmagneten lieferte. Daher wurde der Handelsname der Produkte in "Permot" geändert (PerMot - permanentmagnetische Motoren). Ab 1976 heißt die Firma VEB Prefo Dresden, Werk 3 - Modellbahnzubehör Glashütte. 

84 001 wurde ab 1956 bis ca 1965 produziert. Das Handarbeitsmodell aus dem Hause Hruska brilliert mit feinem Fahrverhalten, Front- und Tenderlampen sind beleuchtet sowie ein Knickgetriebe für gute Kurvenläufigkeit, die Treibachse verfügt wie beim Vorbild über keinen Spurkranz.

91 791 der Deutschen Reichsbahn. Alle Achsen sind am Modell angetrieben, das Gestänge feinst aus Metall gearbeitet und zeichnet sich durch eine sanfte und leise Fahrweise aus. Produziert wurde das Modell ab ca 1964/65.

91 791 der zweiten Serie. 

 

Modell wurde umnummeriert!

MEB Bergfelde

MEB Bergfelde oder VEB Modellbahnbau Bergfelde fertigte in den frühen 1950ern eine Dampflok der Baureihe 62 sowie eine Ellok, die an die E18 angelehnt ist. Leider gibt es selten diese Modelle auf dem Markt, meistens nur Teile bzw Fragmente. Die Motoren der Modelle lieferte Gerhard Hruska.

Piko

Die Marke Piko hat ihren Ursprung 1948 im sächsischen Chemnitz, wo unter der Marke "Pico Express" produziert wurde. Ab ca 1951 übernahm die E.I.O. - Elektro-Installation Oberlindt (Oberlindt ist Ortsteil von Sonneberg) zusammen in Kooperation mit IKA - Installation, Kabel, Apparate (ab 1953 VEB Kabel- und Apparatebau) die Produktion von Modellbahnspielwaren, die etwa 1954 in der Firma "Piko Modelleisenbahn" aufging. Ab 1981 wurden fast alle kleineren Modellbahnfirmen zum VEB Kombinat Spielwaren Sonneberg zusammengefasst, zu der auch VEB Piko Sonneberg gehörte. Seit 1991 ist Piko eigenständige Marke und produziert bis dato nicht nur im Maßstab 1:87.

01 0503-1 ist ein Modell, das von 1977 -1990 produziert wurde. Sie verfügt über einen Antrieb der im Tender sitzt, Frontbeleuchtung und detailliertes Fahrwerk.

01 0505-6 

 

Details wie vor

01 1518-8

 

Details wie vor

03 2157-0 (Details wie 01 0505)

23 001 mit Windleitblechen Bauart Wagner ist ein frühes Modell. Es wurde ab 1956 bis Ende der 60er Jahre produziert.

23 001 mit Windleitblechen Bauart Witte.

38 234, eine sächsische Personen- und Eilzuglok, wurde im Modell ab ca 1987 produziert mit bewährtem Tenderantrieb (Weiterentwicklung), Frontbeleuchtung und im Tender den damals neuen NEM-Kupplungsschacht.

41 1147-2 wurde von 1979 - 1990 produziert. Details wie bei 01 0505 und 03 2157.

50 001 wurde in verschiedenen Varianten ab 1954 hergestellt.

Die 50 001 gab es auch mit glänzendem Gehäuse

Die 55 0801 ist das früheste Modell aus dem Hause Piko. Die Lok wurde von 1952 - 1954 produziert. Sie verfügt u.a. über einen Selen-Gleichrichter im Tender, denn die Lok gab es auch für Wechselstrom. Das Getriebe wurde übrigens auch in der Baureihe 81 verwendet, der Ursprung liegt allerdings schon bei Pico Express für die 64 215.

Die 55 3784 ist eines der beliebtesten Modelle überhaupt. Robuste Verarbeitung und Langlebigkeit zeichnen das Modell aus. Produziert wurde von 1966 - 1990.

66 002 der Deutschen Bundesbahn. Einzige DB-Dampflok, die in der DDR produziert wurde


Die 80 2101 war die frühere Version ab 1954. Sie gab es vornehmlich mit glänzendem Gehäuse. Hier z.B. mit vereinfachter Steuerung.

80 018. Die Rangierlok - die Allroundlok. Ab 1954 produziert, gab es sie in verschiedenen Varianten: u.a. mit vereinfachter Steuerung, Radsätze aus Zinkdruckguss...

81 701 wurde ab 1955 produziert. Auch hier wurde das etwas weiterentwickelte Getriebe der (PE) 64 bzw 55 verbaut.

89 262, wieder eine sächsische Lok als Vorbild, wurde ab den 1970er - 1990 produziert.

95 0028 - Eine recht späte Entwicklung von Piko. Ab 1983 wurde dieses Modell produziert. Es verfügt über ein Getriebe, welches sanftes anfahren/abbremsen ermöglicht, Spitzenbeleuchtung sowie eine enorme Zugkraft. Desweiteren verfügt das Modell über NEM-Schächte für Kupplungen und viele Zurüstteile


Die "SAXONIA" + Zug

Ab 1988 produziert und vertrieben. Sondermodell anlässlich 150 Jahre erste deutsche Fernbahn Leipzig Dresden und 40 Jahre VEB Piko. Die Lok ist feinst detailliert, verfügt aber über keinen eigenen Antrieb. Dieser wurde im Gepäckwagen untergebracht

"Saxonia" mit LDE-Zug in der Geschenk-OVP

130 005 wurde von Piko ab ca 1970 produziert. Auch hier wurden viele Getriebeteile mit Einheitsware verwendet. So bestehen die Drehgestelle aus Teilen, die man auch im Triebtender der 01/03/41 findet. Die Lok gibt es einmotorig, ein zweimotoriger Umbau ist simpel. Spitzenlicht beleuchtet.

Die E46 wurde nach einer Zeichnung eines nie gebauten Vorbildes entwickelt. Sie wurde ab 1952 mit verschiedenen Antriebseinheiten geliefert. Sie hat wie die E44 ein Knickgetriebe.

E44 der AEG-Serie ohne "Schnauzen" an der Front. Wie die E46 wurde sie ab 1952 produziert.

Piko französische E-Lok "CC 7001", zweimotorig

VT33 mit Beiwagen wurden von 1954 - 1959 hergestellt.

Der ET25 ist eine Variante aus der Produktserie des VT33 von Piko. Die Farbgebung ist silber mit grünem Zierstreifen an der Dachkante, sowie einem Pantographen. 

Eine weitere Variante ist der VT 33 in elfenbein/blauer Farbgebung.

Der VT135 "Talbot" ist ein Modell, welches von 1963 - 1990 produziert wurde. Es zeichnet sich durch leises Fahrverhalten aus. Auch die Gehäuse in mehreren Varianten sind ansprechend.

VT135 als M140.323 der CSD (Tschechoslowakische Staatsbahn)

VT135 als VT1 der Dampfbahn Fränkische Schweiz (DFS), limitiertes Sondermodell des DMV


VT 185 in DRG-Version mit Beiwagen. Produziert wurde das Modell von 1982 - 1990. Revolutionär war damals die Stromkupplung, welches nach anhängen des Beiwagens den Zugschluss des Triebwagens deaktiviert. Zugleich hat der Beiwagen eine eigene Stromabnahme. Das Gespann verfügt desweiteren über wechselseitiges Spitzenlicht.

Pico Express

Die Marke Piko hat ihren Ursprung 1948 im sächsischen Chemnitz, wo unter der Marke "Pico Express" (Pico = Pionier-Construction) von R.F.T. die ersten vier Loks ME 101, ME 102, BR 71 (oft fälschlich als "ME 103" bezeichnet) sowie die 64 215 sowie Personen- und Güterwagen und ein entsprechendes Gleissystem gefertigt wurden. Ebenfalls bei Pico Express und CG -der Chemnitzer Gerätebau.

ME 101 - eine Stromlinienlok. Gebaut wurde das Modell von 1949 - 1951. Oft verschlissen sind die Getriebe mit Allstrommotoren (Gleich- od. Wechselstrombetrieb möglich) durch die Zinkpest, die die Bauteile brüchig werden lässt. Ein Umbau mit einem 64-Getriebe von Gützold ist mit wenig Aufwand möglich (s. Bild)

ME 102 gab es einmal mit dem Getriebe der ME 101 und Zinkdruckgussgehäuse (s. Bild) und einmal die spätere Ausführung mit dem Antrieb der E44/E46 und Bakelitgehäuse.

64 215 - die keine ist. Das Gehäuse ist relativ passend, das Getriebe stammt aber von der späteren Piko 55 bzw 81. Hergestellt wurde das Modell von 1949 - 1951


Eigen-/Umbauten

01 029 auf Basis eines Fahrwerks einer Piko 01.5, Kessel und Bleche von einem Bausatz, Führerhaus auf Basis einer Piko-03 

94 2057


Als Antriebsbasis dient hier ein Antrieb der BR 80 von Piko, Rahmen nach vorn verlängert mit eiem zusätzlichen zweiachasigen Drehgestell mit zwei Kuppelachsen. Gehäuse aus mehreren der Gützold 75er zusammengesetzt.